Kleine Anfrage bestätigt mangelnde Nachhaltigkeit im grünen Verkehrsministerium – Minister Al-Wazir bestätigt unzureichende Investitionen in den Landesstraßenbau
Wiesbaden, den 20. April 2021
Pressemitteilung der SPD-Landtagsabgeordneten Torsten Warnecke (Foto)
Die aktuelle Diskussion um die mangelnde Zukunftsfähigkeit grüner Verkehrspolitik bestätigt Verkehrsminister Al-Wazir selber. Hatte dieser doch eine Kleine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion zur Situation der Landesstraßen nur unzureichend beantwortet (20/3851). So konnte Al-Wazir die Frage, ob für die Landesstraßen im Haushalt die „Anschaffungs- und Herstellungskosten“ (AHK) oder der „Wiederbeschaffungswert“ zugrunde gelegt werden müsse, nicht klar beantworten. Die AHK für das gut 7.000 Kilometer lange Landesstraßennetz betragen laut Geschäftsbericht 2019 6,746 Mrd. Euro, der vom Verkehrsministerium genannte Wiederbeschaffungswert gar 7,44 Mrd. Euro.
Unwidersprochene Tatsache ist allerdings, daß seit Antritt des grünen Verkehrsministers der Wert des Landesstraßenvermögens um fast eine halbe Milliarde Euro (496,5 Millionen Euro) abgenommen hat. „Nicht einmal dieses Faktum, nachlesbar in den Geschäftsberichten des Landes, bestätigt der hessische grüne Verkehrsminister. Stattdessen „Schwall im All“, wie man so schön in Nordhessen zu sagen pflegt,“ hält der SPD-Haushaltspolitiker Torsten Warnecke dem grünen Verkehrsminister Al-Wazir vor.
Mit dem jährlich sinkenden Straßenbauvermögen von nunmehr nur noch gut 3,9 Mrd. Euro bestätigt der Minister die völlig unzureichende Zukunftsfähigkeit seiner Politik. Rein rechnerisch müßte jedes Jahr eine Summe von gut 200 Millionen Euro investiert werden. Stattdessen rechnet Al-Wazir stolz vor, in zehn Jahren 930 Millionen (2016 – 2025) vorgesehen zu haben. Warneckes Fazit: „Landesstraßen liegen im wesentlichen im Ländlichen Raum. Deshalb spielt tatsächliche Nachhaltigkeit, das heißt zu investieren, leider keine grüne Rolle.“